Gleich zu Beginn möchte ich euch eine wichtige Erkenntnis mit auf den Weg geben: Die Suche nach Investoren muss systematisch erfolgen und erfordert viel Zeit und Mühe. Es kann ernüchternd und zeitaufwendig sein, sein Pitch Deck auf zahlreichen Plattformen hochzuladen und auf positive Reaktionen zu warten. Erstens ist man sich unsicher, was mit diesen vertraulichen Informationen tatsächlich geschieht, und zweitens besteht die große Gefahr, im intensiven Deal Flow vieler Smart Investors oder Venture-Capital-Fonds unterzugehen.
Damit sind wir beim Thema Investorenkategorien. In der Pre-Seed- und Seed-Phase kommen Privatinvestoren, Business Angels, Investorengemeinschaften oder auch einige wenige VC-Fonds in Frage. Obwohl alle grundsätzlich in die Frühphase investieren, unterscheiden sie sich erheblich in Bezug auf Investitionsvolumen, Branchen, Technologien oder Einstiegsvoraussetzungen. Es ist daher unerlässlich, die größte Übereinstimmung der Parameter mit dem eigenen Start-up auszuloten, um ein erfolgreiches Matching zu erreichen.
Natürlich muss man im Markt präsent sein und auf sein Start-up aufmerksam machen. Jedoch ist es meiner Erfahrung nach effektiver, über Empfehlungen und Direktansprachen Aufmerksamkeit zu gewinnen, indem man sich eher selten macht. Deshalb rate ich von der Nutzung der im Markt kursierenden Adresslisten ab – diese sind oft überbeansprucht und haben an Wert verloren.