Liquidation Preference
Die Liquidation Preference ist eine kritische Vertragsklausel in den Investitionsvereinbarungen von Start-ups, die bestimmt, wie die Erlöse im Falle einer Liquidation, eines Verkaufs oder eines anderen Liquiditätsereignisses verteilt werden. Diese Klausel schützt die Investoren, indem sie festlegt, dass sie vor den Gründern und anderen Anteilseignern aus dem Erlös der Liquidation bezahlt werden. Investoren erhalten in der Regel ihr investiertes Kapital zurück, bevor irgendwelche anderen Anteilseigner Zahlungen erhalten. In manchen Fällen kann die Liquidation Preference auch ein Vielfaches des investierten Betrags vorsehen, was bedeutet, dass Investoren das Zwei- oder Dreifache ihrer ursprünglichen Investition zurückerhalten, bevor andere Anteilseigner etwas erhalten. Diese Präferenz ist besonders wichtig in Situationen, in denen das Unternehmen nicht den erwarteten Wert erreicht hat und verkauft wird. Die genauen Bedingungen, einschließlich des Vielfachen und ob die Präferenz "partizipierend" oder "nicht-partizipierend" ist, sind entscheidende Faktoren in Verhandlungen zwischen Investoren und Gründern, da sie signifikanten Einfluss auf die potenziellen Rückzahlungen an die Gründer und andere Anteilseigner haben können.